Mut zur Normalität
Von der Not und dem Segen der Erd-Energien
Von dem Philosophen Georg Wilhelm Hegel wird berichtet, daß er auf die Kritik einer Studentin, seine Überlegungen stimmten nicht mit der Wirklichkeit überein, trocken erwidert haben soll: "Um so schlimmer für die Wirklichkeit!"
Dieses Bonmot charakterisiert die Eigenwilligkeit, mit der wir Menschen versucht sein könnten, Sachlichkeit und Vernunft in den Wind zu schlagen. Es beschreibt ein Verhalten, das typisch ist für die Wassermann-Energie (Uranus).
Es geht aber auch andersherum: Von muslimischen Soldaten wurde berichtet, daß sie mit ihren Gewehren einfach in die Luft schossen und auf die Frage, was das bewirken soll, die Antwort gaben: "Wenn Allah will, treffen die Kugeln!"
Hier haben wir es mit einem (übertriebenen) passiven, vertrauensvollen Verhalten zu tun, das typisch ist für die Fische-Energie (Neptun). Sowohl mit Uranus als auch mit Neptun können Menschen sich unsachlich verhalten, was bedeutet, daß sie den Erd-Energien nicht genügend Raum geben.
Steinbock (Saturn), Jungfrau (Chiron) und Stier (Ceres) sind die Energien, die uns davor bewahren sollen, in unserem Handeln irgendwie aus der Wirklichkeit auszusteigen. Uranus und Neptun können ein solches "ver-rücktes" Verhalten bewirken. Sie sind aber andererseits auch die Energien, die durch Intuition (Neptun) und Erregung (Uranus) die Nüchternheit der Erd-Energien emotional beleben, dadurch vielleicht sogar Verhaltensänderungen erzeugen und helfen können, aus verkrusteten Strukturen auszubrechen.
Die richtige Balance dieser astrologischen Kräfte ist sehr schwierig. In der Transaktionsanalyse (TA) werden die Erd-Energien als Erwachsenen-Ich (ER) bezeichnet. Wird dieser Persönlichkeits-Anteil nicht richtig eingesetzt (die TA spricht in diesem Fall von einer "Trübung" des ER), so haben wir es mit einer neurotischen Störung zu tun. Fällt das ER ganz aus, landet der Mensch in einer Psychose, also in einem Verhalten ohne jeden Realitätsbezug.
Es ist meiner Ansicht nach wichtig, alle drei Erd-Energien gemeinsam zur Geltung zu bringen. Oft wird lediglich die Saturn-Energie als Fundament eines sachlichen Verhaltens angesehen. Saturn symbolisiert die Verhältnisse, in denen wir leben, mit ihren Strukturen, Gesetzen und Regeln, die sich durch Traditionen verfestigt haben. Die Verhältnisse sind aber nicht immer in Ordnung, sie haben keineswegs immer Recht, es ist vielmehr fast die Regel, daß sie nicht in Ordnung sind und deshalb von der Vernunft (Jungfrau) überprüft werden müssen. Sie sollten dann auch geändert werden, damit wir wieder in Sicherheit (Stier) leben können.
Ich spreche deshalb nicht einfach von "Sachlichkeit" als Korrektiv zu den Energien von Uranus und Neptun, sondern von "Normalität". Normalität umschließt für mich alle drei Erd-Energien. Die Steinbock-Energie (Saturn) allein engt unseren Blick zu sehr auf ein pragmatisches Verhalten ein, das zu Über-Angepaßtheit und Opportunismus verleiten kann. In der Politik sprechen wir dann von Real-Politik, die unfähig ist, ja nicht einmal versucht, das Notwendige möglich zu machen und sich mit der gegebenen Realität abgefunden hat.
Die Aufforderung "Mut zur Normalität" entspricht auch der aktuellen Zeitqualität. Die sogenannte Kardinale Klimax, die sich sieben Mal als Quadrat zwischen Uranus im Widder und Pluto im Steinbock ereignet hat und die immer noch wirksam ist, kann durchaus konstruktiv in einer gesunden Balance gelebt werden. Mit Uranus ist übrigens seit geraumer Zeit Chiron (Jungfrau-Energie) durch ein Halbsextil verbunden. Versuchen wir diese Konstellationen positiv zu übersetzen, dann bedeutet Uranus in Widder "Mut" und mit Pluto in Steinbock ist nichts anderes als die Wirklichkeit gemeint, nach der wir uns richten sollen, die aber durch Chiron kritisch hinterfragt werden muß.
Ich bin mir dabei bewußt, daß "Normalität" heutzutage ein Reizwort ist. Gerade deswegen will ich es nicht vermeiden. Jeder mag einen Test machen und bei irgendeiner Gelegenheit zu seinem Gegenüber einfach sagen: "Du bist ja nicht normal!" Ein empörter Protest wird ihm sicher sein. Die Uranier werden aggressiv rufen: "Na Gottseidank!" und die Neptunier eher resignierend fragen: "Was ist schon normal?" Wir haben also allen Grund, für die Normalität ein Plädoyer zu halten und im folgenden will ich das an zwei Beispielen deutlich machen.
Das erste Beispiel, das mir einfällt, ist die heutige Familiensituation. Es gehört inzwischen Mut dazu, einfach zu sagen, eine Familie besteht aus Vater, Mutter und Kindern. Das ist die Normalität, alles andere sind Ausnahmen. Die gibt es und sogar recht vielfältige, und die müssen auch geschützt werden. Das darf aber nicht dazu führen, daß man den Blick für die Normalität verliert und die Ausnahmen zur Regel erklärt. Die Forderung "Ehe für alle!", die homosexuelle Paare mit heterosexuellen gleichstellen will, ist demnach meiner Ansicht nach schlicht Unsinn. Homosexualität mißachtet die Polarität, die für das Verhältnis zwischen den Geschlechtern konstitutiv ist. Homosexualität entspricht auch nicht der Norm, weil homosexuelle Paare das Leben nicht weitergeben können. Wer keine Nachkommen zeugen kann, dem fehlt ein wichtiges Element seiner Menschlichkeit. Das wird unter Umständen durch besondere (oft künstlerische) Fähigkeiten auf einem anderen Gebiet ausgeglichen. Trotzdem ist Homosexualität nicht normal. Das muß deutlich ausgesprochen werden, auch wenn man dann gern als "homophob" beschimpft wird.
Wenn heute in Gesellschaft und Politik die Parole ausgegeben wird "Nur die Liebe zählt!", um damit das Recht homosexueller Paare auf einen Eheschluß zu begründen, dann fragt man sich schon, wie eine solche vereinfachende Argumentation möglich geworden ist. Meiner Meinung nach hat das sehr viel damit zu tun, wie das Spannungsverhältnis von Freiheit und Gleichheit gedacht wird. Freiheit (Wassermann, Uranus) und Gleichheit (Fische, Neptun) sind grundlegende Gegensätze. Die zur Zeit dominierende Wassermann-Energie (Freiheit) hat kein gesundes Verhältnis zur Fische-Energie (Gleichheit), kann sie aber auch nicht vollständig ignorieren. Sie versucht deshalb, um eine wirklich fundamentale Solidarität der Gesellschaftsglieder zu vermeiden, an vielen Stellen eine Schein-Gleichheit zu propagieren im Sinne von "Gleichmacherei", so z.B. auch in der Ehefrage. Von einer solchen "Gleichmacherei", die die Polarität der Geschlechtlichkeit als Normalität ignoriert und eine gesunde Familiensituation dem Zeitgeist opfert, gewinnt die aktuelle Kampagne ihre Stärke.
vgl. den Artikel von Jürgen Liminski Selbstmord der Zivilisation?
Die Konsequenzen für eine gesunde Familiensituation erstrecken sich auch auf die Erziehung: Kinder sollten zunächst im Schoß der Familie erzogen werden und erst dann in den Kindergarten gehen, wenn sie gruppenfähig sind, also in der Regel im Alter von drei Jahren. Die Entwicklungspsychologie hat diese Gesetzmäßigkeit längst erkannt, sie ist aber offenbar zu feige, als Wissenschaft in der Öffentlichkeit dafür einzutreten und dagegen zu protestieren, daß Kinder im Alter von ein bis drei Jahren in Kitas abgegeben werden. Kleinkinder außerhalb der eigenen Familie zu erziehen, ist ebenfalls nicht normal.
Natürlich muß es auch Kitas für Einjährige geben, aber nicht als gleichberechtigte Konkurrenz zur Erziehung in den Familien, sondern eben als Ausnahme in besonders gelagerten Fällen. Daß es heute so viele Ausnahmen gibt, hat wieder mit einigen anderen "Unnormalitäten" zu tun, die man aber auch ansprechen sollte. Zunächst müssen viele Frauen sofort nach einem Jahr Babypause wieder arbeiten, weil den Familien schlicht das Geld fehlt. Ein ähnliches Problem haben alleinerziehende Frauen. Hier stimmt die gesellschaftliche Wertschätzung der Erziehungsarbeit nicht, denn der Staat müßte diese Arbeit ganz anders bezahlen und so den Frauen ermöglichen, bei ihren kleinen Kindern zu bleiben. Andererseits fehlt aber inzwischen auch die Erziehungs-Kompetenz bei den erziehenden Müttern. Statt die Kleinkinder dann in die Kitas zu schicken, wäre es sicher "normaler", wenn die Frauen für ihre Ein- bis Dreijährigen zu Hause Erziehungshilfe bekämen. Eine solches Programm würde im Moment am fehlenden Personal und am Geld scheitern und nicht zuletzt an den Familien selbst, weil diejenigen, die solche Hilfe am nötigsten hätten, sich dagegen am heftigsten zur Wehr setzen würden.
Hinter dem ganzen Dilemma unserer Kindererziehung steht als Ideologie die Emanzipationsidee, mit der den Frauen eingeredet worden ist, sie könnten auch mit kleinen Kindern Karriere und Familie unter einen Hut bringen. Mit der sogenannten Karriere wird es dann zwar meistens nichts, aber die Frauen schaffen es zumindest, ihr eigenes Geld zu verdienen, und sei es bei ALDI an der Kasse. Was daran so viel befriedigender sein soll als in derselben Zeit die eigenen Kinder zu erziehen und der Familie ein gemütliches Heim zu schaffen (vorausgesetzt es fehlt nicht am Geld), sollte man vielleicht die Vorreiter der Emanzipation (oft ohne eigene Kinder) wie Alice Schwarzer einmal fragen.
Es sind hier aber nicht nur die Frauen schuld, die sich haben einreden lassen, sie bräuchten unbedingt gesellschaftliche Macht und müßten mit den Männern um sie konkurrieren, so als hätten die Mütter am Anfang des Lebens in der Erziehung nicht die größte Macht dieser Welt. Jeder mächtige Mann ist zuvor durch die Hände einer Mutter gegangen und was durch deren Einfluß oft schief gelaufen ist, das beschäftigt später den ganzen Berufsstand der Psychotherapeuten. Die Männer sind an diesem Mißstand insofern ebenfalls beteiligt, weil sie den Frauen nicht den gebührenden Respekt und die gesellschaftliche Anerkennung für die Geburt ihrer Kinder und deren Erziehung entgegen gebracht haben. Ja, die Frauen können sich heute nicht einmal sicher sein, daß die Männer ihre Familie nicht nach wenigen Jahren im Stich lassen. Und so ist es verständlich, daß sie schon aus diesem Grund nicht auf eine eigene Berufstätigkeit verzichten wollen.
(vgl. meinen Artikel Emanzipation - Verrat an den Frauen?)
Die Leidtragenden dieser Entwicklung sind die Kinder. Wenn sich die Eltern nicht mehr aufeinander verlassen können, müssen die Kinder das ausbaden, indem sie viel zu früh aus dem Nest geworfen werden. So kann sich auch das Gewissen nicht richtig entwickeln, denn es braucht zu seiner Internalisierung die ständige Anwesenheit der Mutter in den ersten drei Lebensjahren. Die Mond-Energie ist zuständig für die Gewissensbildung. Unsere Gesellschaft erlebt schon jetzt bei Kindern in der Grundschule und bei Jugendlichen eine Rücksichtslosigkeit und Brutalisierung des Verhaltens, die genau auf diesen Mangel an Gewissensbildung zurückzuführen ist.
Der Ehrgeiz der berufstätigen emanzipierten Frauen übertreibt meiner Ansicht nach die uranische Energie und erzeugt auf der anderen Seite bei ihren kleinen Kindern ein neptunisches Problem, nämlich einen Mangel an Geborgenheit. Natürlich weiß ich, daß sich dieses Problem nicht von heute auf morgen einfach aus der Welt schaffen läßt. Aber ich will, daß man es als eine "Unnormalität" benennen darf, ohne gleich als "Sexist" oder "Antifeminist" beschimpft zu werden, ansonsten wird sich nie etwas ändern. Wie wir mit unseren Kindern heute umgehen, ist absolut nicht normal und keineswegs ein Beispiel einer fortschrittlichen Entwicklung. Es wird der Gesellschaft ein riesiges Problem aufbürden, das allerdings erst viel später sichtbar werden wird.
vgl. den Artikel Familie und Beruf. Die Lüge von der Vereinbarkeit
Die Fehlentwicklung in der Familiensituation ist ein typisches Beispiel für die Dominanz der uranischen Energie und fügt sich deshalb gut in die Gesamtsituation unserer Gesellschaft ein, die als Neoliberalismus bezeichnet wird. Es gibt aber auch Fehlentwicklungen, wo die neptunische Energie dominiert und wo die gesunde Ordnung nicht durch Aggressivität sondern durch Nachgiebigkeit aus der Balance gebracht wird. Das aktuellste Beispiel hierfür ist die Flüchtlingspolitik.
Es besteht kein Zweifel, daß die Lebenschancen auf unserer Welt ungerecht verteilt sind. Das gilt national und noch mehr international. Der reiche Norden steht einem bettelarmen Süden gegenüber und er muß sich zudem noch vorwerfen lassen, daß er mit seiner kolonialen Vergangenheit, seinen aktuellen Handelsverträgen und nicht zuletzt mit seinen Kriegen um Rohstoffe und um geopolitischen Einfluß die schlechte Situation der armen Länder mitverursacht hat. In dieser Situation ist der Reflex verständlich, etwas wieder gutmachen zu wollen. So kam es 2015 zu der spektakulären Öffnung der Grenzen, die die Bundeskanzlerin im Alleingang beschlossen hatte.
Es ist auch kein Zufall, daß gerade die Bundesrepublik so gehandelt hat. Deutschland ist verantwortlich für den 2. Weltkrieg und in seinem Gefolge für die Zerstörung Europas. Und nach all der Schande, die dieses Land im Faschismus über die Welt gebracht hat, bot sich jetzt endlich die Gelegenheit, sich einmal von einer anderen Seite zu zeigen. Angela Merkel hatte dazu sicher auch noch persönliche Ambitionen, die sie zu diesem Alleingang motivierten. Das Ergebnis war jedenfalls, daß über eine Million "Flüchtlinge" in einer Art Völkerwanderung über die deutsche Grenze strömten, ein großer Teil von ihnen sogar unkontrolliert. Das war ein wohl einmaliger Vorgang in der jüngeren Geschichte Europas.
War diese Geste des Mitgefühls und der Hilfsbereitschaft aber richtig? Kann man ein solches Handeln vor dem gesunden Menschenverstand rechtfertigen? Entspricht es in diesem Sinne der oben geforderten Orientierung an den Erd-Energien? Die Menschen, die damals "refugees welcome!" riefen, werden heute von vielen als "Gutmenschen" kritisiert. Man wirft ihnen vor, daß sie einfach etwas Gutes tun wollten und die Folgen ihres Handelns nicht bedacht haben. Auch die anderen EU-Länder im Schengen-Raum, die vorher nicht konsultiert, aber durch die Entscheidung der deutschen Kanzlerin zwangsläufig involviert wurden, waren mit der Entscheidung Deutschlands, die Grenzen zu öffnen, ganz und gar nicht einverstanden und einige sprachen in diesem Zusammenhang von "moralischem Imperialismus".
Es sieht so aus, als wäre hier einiges neptunisch aus dem Ruder gelaufen. Selbst die Kanzlerin sagte 2017, daß sich 2015 nicht wiederholen dürfe, was sich so anhörte, als wäre sie 2015 nicht dabei gewesen. Wir sehen heute deutlicher, welche Probleme auf uns zukommen. Die Worte Angela Merkels "Wir schaffen das!" wirken inzwischen etwas voreilig gesprochen. Und die nachgereichte Bemerkung "Das ist eine Jahrhundertaufgabe" erscheint uns eher als eine sinnlose Zumutung.
Ich mag das Wort "Gutmensch" eigentlich nicht, denn es war zunächst ein Kampfbegriff des Neoliberalismus gegen alle, die im Handeln Sensibilität und Rücksicht zeigten. "Gutmensch" im Sinne von "Weichei" ist ein unberechtigter Vorwurf. Es gibt aber auch eine Bedeutung von "Gutmensch" im Sinne von "Gesinnungsethiker" nach Max Weber. Hier wird das schwierige Problem angesprochen, daß in der Politik niemals allein nach einer idealen Gesinnung gehandelt werden darf, weil die Verhältnisse Kompromisse erfordern. Aus guten Absichten können durchaus schlimme Folgen entstehen, die vorher mitbedacht werden müssen. Max Weber sprach deshalb von der Notwendigkeit einer "Verantwortungsethik". Wir würden heute formulieren, daß Politiker "pragmatisch" handeln müssen. "Gutmenschen" verweigern solche Überlegungen und beschränken sich auf ihre idealen Absichten. Vor allem religiöse Menschen neigen zu einem solchen Verhalten, das ihnen Prinzipien (z.B. die Bergpredigt) wichtiger werden läßt als die voraussehbaren katastrophalen Folgen, die nach der Vernunft erwartet werden können, wenn man versucht, ohne Kompromisse in der Welt zu handeln.
(vgl. meinen Artikel Politik und Religion)
Die Fehler in der Flüchtlingspollitik waren grundsätzlicher Art: Angela Merkel hatte offenbar keine klare Vorstellung davon, daß Grenzen eine essentielle Bedeutung für die Sicherheit und Identität eines Landes besitzen und deshalb auf keinen Fall leichtfertig geöffnet werden dürfen. Nicht umsonst verlangen Länder für das Betreten ihres Gebietes ein Visum. Die unüberlegte Öffnung der Grenzen, die dann auch von den Medien und der Wirtschaft begrüßt wurde, lag aber im Zug der Zeit. Sie war vielleicht nichts anderes als die Übertragung der allgemeinen Entgrenzungstendenzen des Neoliberalismus in Wirtschaft und Politik auf die spezielle Situation der Migranten. Eine Grenzenlosigkeit ist aber gerade hier falsch. Man kann vielleicht die Warenproduktion weltweit verteilen, man kann Kapitalströme weltweit organisieren, man darf aber auf keinen Fall mit Menschen in derselben Weise verfahren. Menschen sind keine Dinge, die beliebig durcheinander gemischt werden können. Sie haben eine unterschiedliche Lebensart. Genau das sieht die neoliberalistische Ideologie nicht ein.
(vgl. das Schaubild offene Grenzen)
Als sich herausstellte, daß der Flüchtlingsstrom nicht abriß und gar nicht in geordneter Form kontrolliert werden konnte, hätten die Grenzen auf jeden Fall sofort geschlossen werden müssen, wie das später – allerdings viel zu spät – mit der Balkanroute durch Österreich und die Visegrad-Staaten geschah.
Der nächste Fehler war der, sich über den Charakter der "Flüchtlinge" getäuscht zu haben. Etwa 80% der Ankömmlinge waren junge Männer zwischen 20 bis 30, gut genährt und topfit, also alles andere als erschöpfte Flüchtlingsfamilien, die ihren ganzen Besitz verloren hatten. Sie waren eigentlich "illegale Eindringlinge", die eine Art Asyloptimierung betrieben, indem sie nach Deutschland strebten. Viele von ihnen wollten in ihrer Heimat keinen Wehrdienst leisten, suchten eine wirtschaftliche Chance oder einfach Versorgung, hatten teilweise ihre Familien zurückgelassen und hofften, daß diese vielleicht später nachkommen konnten. Wie werden sich diese jungen Männer in Deutschland aufführen, wenn sich ihre Erwartungen als Illusion herausstellen, vor allem dann, wenn sie keine Arbeit finden? Männer in diesem Alter brauchen Beschäftigung und sie suchen nach Frauen. Beides dürfte ihnen nicht so leicht geboten werden. Ist es abwegig oder gar "rassistisch" zu denken, daß hier eine Gefahr insbesondere für deutsche Frauen heraufzieht? Wir haben Hunderttausende junger Männer ins Land gelassen. Das sind keine Mönche, die hier im Kloster leben wollen.
(vgl. das Schaubild Zuwanderung)
Ein weiterer Fehler liegt darin, zu glauben, daß durch eine bessere Entwicklungshilfe und durch faire Handelsverträge der Flüchtlingsstrom gestoppt werden könne. Dieser Überzeugung sitzen vor allem die Grünen und die Linken auf. Sie kritisieren Angela Merkel nicht für ihre unüberlegte Öffnung der Grenzen und den damit gegebenen Rechtsbruch im Dublin-System, sondern für die mangelhafte soziale Politik der Bundesregierung in der Dritten Welt und für die falsche Verteilung der Lasten innerhalb der deutschen Gesellschaft bzw. zwischen den europäischen Ländern. Hiergegen ist einzuwenden, daß die fehlende Unterstützung der armen Länder, wenn sie denn wirklich kommen sollte, viel zu spät kommt und erst in Jahrzehnten wirken würde. Für den augenblicklichen Druck auf Europa brächten solche Maßnahmen nur wenig Entlastung.
Es wird dabei etwas viel Wichtigeres übersehen: Das eigentliche Problem gerade in den islamischen Ländern ist der Geburtenüberschuß an männlichen Jugendlichen. Dieser sogenannte "youth bulge" führt zu Unruhen, auch zu Bürgerkriegen und letztlich zu den Wanderungsbewegungen nach Europa. Die islamischen Länder weigern sich, Maßnahmen der Geburtenkontrolle zu ergreifen. Erdogan hat das z.B. gerade wieder für die Türkei abgelehnt. Der Islam verspricht sich durch die Vermehrung seiner Bevölkerung ein Wachstum seiner Religion, indem er seinen Geburtenüberschuß an jungen Männern in die übrige (nichtmuslimische) Welt exportiert.
(vgl. mein Artikel Aktive und passive Aggressivität)
(vgl. den Vortrag von Gunnar Heinsohn "Unbewaffnete übernehmen Europa")
Ein letzter Fehler liegt darin, an die Integrierbarkeit dieser Menschen in unsere Gesellschaft zu glauben. Hier soll offenbar der erste Fehler, nämlich die leichtfertige Öffnung der Grenzen, durch einen zweiten Fehler wieder gutgemacht werden. Politiker sprechen inzwischen von einer Jahrhundert-Aufgabe. Angela Merkel hatte allerdings schon 2005 ausgesprochen, daß "Multi-Kulti" gescheitert sei. Das bezog sich auf die Türken in der dritten Generation. Jetzt sollen Menschen aus einem Dutzend ganz unterschiedlicher Länder, die sich vielleicht auch untereinander nicht vertragen, hier in Deutschland plötzlich integrierbar sein? Wir müssen den Mut haben zur Wahrheit. Es ist nicht normal und widerspricht dem gesunden Menschenverstand daran zu glauben, daß eine solche Integration gelingen kann. Es ist viel wahrscheinlicher, daß es zunächst zu Parallelgesellschaften und später zu bürgerkriegsähnlichen Unruhen kommt, vor allem dann, wenn ständig weitere "Flüchtlinge" aus Afrika nach Europa gelassen werden.
(vgl. meinen Artikel Die Lüge von der Integration)
Einer Integrierbarkeit stehen viele Dinge im Wege:
Die "Flüchtlinge", die in ihrer Mehrzahl eigentlich illegale Eindringlinge sind, sprechen unsere Sprache nicht, haben keine Ausbildung und sind oft Analphabeten.
Die Migranten haben in einer völlig anderen Kultur gelebt. Besonders das Verhältnis zwischen Männer und Frauen entspricht nicht unseren Vorstellungen. Aber auch die Arbeitsdisziplin, das Verhältnis zur Zeit, das Freizeitverhalten usw. ist gänzlich anders. Das ist keine Abwertung ihrer Kultur. Sie setzt eben vollkommen andere Schwerpunkte und ist deshalb mit unserer Kultur nicht kompatibel.
Die Migranten sind in der überwiegenden Mehrzahl Muslime. Der Islam trennt nicht zwischen weltlichem und religiösem Bereich, weil auch der Prophet Mohamed zugleich weltliches und religiöses Oberhaupt war. Der Islam hat vom Ursprung her eine Neigung zu autoritären Strukturen und zur Gewalt, was durch die diktatorischen Regierungen in allen muslimischen Staaten und die häufigen Selbstmordattentate im Namen Allahs belegt ist. Wir müssen deshalb mit besonderen Schwierigkeiten rechnen, wenn wir Muslime in unsere freiheitliche und demokratische Gesellschaft einfügen wollen. Es ist viel wahrscheinlicher, daß sich Parallelgesellschaften bilden werden, die einen Staat im Staate bilden.
vgl. das Interview mit der Migrationsforscherin Necla Kelec
Aus allen diesen Gründen ist es völlig naiv und in diesem Sinn nicht normal, Hunderttausende junger Männer aus arabischen und afrikanischen Ländern in Deutschland integrieren zu wollen und sich dabei noch einzubilden, damit ein demographisches Problem zu lösen oder gar den Fachkräftemangel überwinden zu können. Diesen Menschen muß in der Nähe ihrer Heimatländer geholfen werden, allerdings nicht halbherzig, sondern durchaus großzügig und mit ganzer Tatkraft. Die verantwortlichen Politiker müssen einen Weg finden, die illegale Einwanderung zu stoppen und abgelehnte Flüchtlinge wieder abzuschieben.
(vgl. meinen Artikel Der Islam und die Moderne)
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Die hier angeführten zwei Beispiele sollen erklären, daß man sowohl uranisch (Umgang mit Ehe und Familie) als auch neptunisch (Umgang mit illegaler Einwanderung) die Erd-Energien von Steinbock, Jungfrau und Stier ignorieren kann. Das ist eine Mißachtung der Lebensgesetze. Wenn wir uns aber weiter in der Gesellschaft umsehen, dann finden wir heute fast überall ähnliche Probleme. Die Verhältnisse sind überall aus dem Ruder gelaufen und selbst Spitzenpolitiker sprechen inzwischen ganz offen aus, daß die Welt bzw. Europa in keinem guten Zustand ist. Wir haben zerfallene Staaten, chaotische Situationen in vielen Ländern und inzwischen auch verrückte Staatenlenker. Die Weltlage ist alles andere als normal.
Der Grund für solche Mißstände ist immer derselbe: Vor allem die uranische Energie (seltener die neptunische) hat sich von ihrer Rückbindung an die Erd-Energien emanzipiert und lebt rücksichtslos eine unberechenbare Beliebigkeit. Diese Orientierungslosigkeit (Chaotik) bestimmt inzwischen viele Bereiche des täglichen Lebens, ja, sie scheint sogar das dominante Rollenmuster der Postmoderne geworden zu sein. Ohne Steinbock, Jungfrau und Stier kann aber ein normales Leben nicht gelingen. Normalität sollte deshalb wieder zu einem festen Bezugspunkt unseres Lebens werden.
Rolf Freitag, Schule für Psychologische Astrologie in Heiligenhaus, 2017
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