Die Lüge von der Integration
Barbarei trifft auf Dekadenz

Im November 2004 beklagte Angela Merkel in der FAZ die Situation in Deutschland mit den Worten: "Die multikulturelle Gesellschaft ist grandios gescheitert." Und auf dem Deutschlandtag der Jungen Union in Potsdam im Oktober 2010 erklärte sie: "Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert."

Diese nüchterne und durchaus korrekte Einsicht war bei unserer Bundeskanzlerin allerdings nicht von langer Dauer. Am 13. November 2015 sagte sie in der ZDF-Sendung Was nun? wörtlich: "Es geht darum, daß ich in der Tat kämpfe, kämpfe für den Weg, den ich mir vorstelle, für meinen Plan, den ich habe … aus Illegalität Legalität zu machen und dafür mit aller Kraft einzustehen, ja."
(zitiert nach Hermann H. Mitterer, Bevölkerungsaustausch in Europa, Kopp-Verlag 2019, S. 128)

Dieser Satz ist in mehr als einer Hinsicht sehr bemerkenswert. Vordergründig gesehen ist er eine Erklärung, die das Volk beruhigen soll. Das Volk soll verstehen, die Kanzlerin hat einen Plan und entpuppt sich als Kämpferin, die schon alles richten wird. Niemand muß sich also Sorgen machen. Bei genauerem Hinsehen bekennt sich aber Angela Merkel hier zur Illegalität, die sie selbst geschaffen hat, die sie offenbar auch nicht ändern will, die für sie sogar die Voraussetzung ist, um zu einer legalen Situation zu gelangen. Man stelle sich einmal vor – um ein Beispiel anzuführen – ein Sparkassendirektor erklärt in aller Öffentlichkeit, daß er einen Plan habe und dafür kämpfe, um aus illegalem Geld legales Geld zu machen. Dieser Mann würde wegen Beihilfe zur Geldwäsche sofort sein Amt verlieren und vor Gericht gestellt. Und das zu Recht! Die Bundeskanzlerin propagiert ganz offen eine "Migrantenwäsche" (die für ein Land ungleich folgenreicher ist als eine Geldwäsche) und es passiert - NICHTS.

Angela Merkel hat mit diesem Bekenntnis zur Illegalität der Einwanderung - ganz im Gegensatz zu ihren sonstigen Äußerungen zur "Flüchtlingskrise" - wirklich die Wahrheit gesagt. Ich will zum Beweis die einschlägigen Rechtsvorschriften hier noch einmal zitieren, weil sie vermutlich nicht jederman bekannt sind:

Im deutschen Grundgesetz Art. 16a steht:

(1) Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.
(2) Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaften oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist.
 
Und im Asylgesetz §18 Satz 2 heißt es:
 
2. Dem Ausländer ist die Einreise zu verweigern, wenn er aus einem sicheren Drittstaat einreist.
 
Mit dieser Regelung wurde seit 1993 die unbegrenzte Inanspruchnahme des deutschen Asylrechts eingeschränkt. Es gibt einzelne Ausnahmebestimmungen, die aber niemals eine Masseneinwanderung von Migranten ohne Papiere - wie seit 2015 geschehen - über sichere Drittstaaten erlauben. Da Deutschland von sicheren Drittstaaten umgeben ist (alle EU-Staaten und die Schweiz gehören dazu), war die Zuwanderung seit 2015 von etwa zwei Millionen vor allem junger muslimischer Männer gegen Gesetz und Verfassung der Bundesrepublik Deutschland. Die Bundeskanzlerin hat in der Tat illegal gehandelt.
(vgl. hierzu das Buch des Verfassungsrechtlers Ulrich Vosgerau "Herrschaft des Unrechts")
 
Diese illegale Politik findet leider Unterstützung in der CDU, beim Koalitionspartner SPD und natürlich bei Grünen und Linken und den täglichen Berichten und Kommentaren im öffentlich-rechtlichen Rundfunk bzw. Fernsehen und in den Printmedien. Im Bundestag haben die eigenen Leute als Volksvertreter ihr Volk im Stich gelassen, als es 2015 darum ging, Recht und Ordnung in Deutschland zu bewahren, und die sogenanten Qualitätsmedien haben dabei kräftig mitgeholfen. Daran hat sich bis zum heutigen Tag nicht viel geändert. In welch einer Demokratie leben wir eigentlich? In einer, in der sich die oberste Vertreterin der Staatsmacht außerhalb von Gesetz und Verfassung stellen kann? Bitte nehmen Sie das als einen ersten Hinweis für meine These, daß wir uns in einer geschichtlichen Situation des Niedergangs befinden, oder anders ausgedrückt, in einer Situation der Dekadenz.

Typisch für dekadente Verhältnisse sind meiner Ansicht nach zwei Kriterien: 1. eine allgemeine Orientierungslosigkeit und 2. eine Feigheit, sich gegen Lüge und Manipulation zur Wehr zu setzen.

Die Verhältnisse in den muslimischen Kulturen, aus denen die Zuwanderer kommen, sind dagegen vollkommen andere. Diesen Kulturen kann man keineswegs Orientierungslosigkeit und Feigheit vorwerfen, sondern sie haben im Gegenteil ein klares Bekenntnis, wie man sein Leben religiös und politisch zu führen hat und einen ebenso klaren Eroberungswillen. Nur welche uralten Regeln bringen diese Menschen nach Europa mit? Wir erleben hier in Deutschland inzwischen Kinderehen, Vielweiberei, Zwangsheiraten, Heiraten zwischen Cousins und Cousinen 1. Grades mit entsprechenden Erbkrankheiten, Ehrenmorde, Blutrache und Clanstrukturen, wo ganz offen ausgesprochen wird: "Eure Gesetze interessieren uns nicht!" Und da ist noch gar nicht die Rede von den drakonischen Strafen der Scharia und der Verpflichtung jedes Moslem zum Dschihad.

Ein Frage drängt sich hier auf: Was geht in den Köpfen der Migranten vor, die sich mit diesem kulturellen Hintergrund in ein westliches Land begeben? Müßten sie sich nicht besorgt fragen, wie sie aufgenommen werden? Wer würde z.B. von Deutschland nach Kanada ausreisen, mit mehreren Frauen und einem Dutzend Kinder im Gepäck, ohne Sprachkenntnisse und ohne berufliche Qualifikation, und erwarten, daß man ihn dort willkommen heißt? Wahrscheinlich niemand! Die Migranten müssen gerade uns hier in Deutschland mit unserer Willkommenskultur für völlig verrückt halten!

Ist unsere aufnehmende Gesellschaft aufgrund ihrer Orientierungslosigkeit unfähig, eindeutige Vorgaben zu machen und weicht aus Feigheit ständig zurück, so sind die Zuwanderer in ihrer überwiegenden Zahl gar nicht willens und fähig, sich zu integrieren. Sie wollen vom noch vorhandenen Wohlstand der westlichen Demokratien ihren Nutzen ziehen, denken aber gar nicht daran, sich in diese Gesellschaften einzufügen. Ja, sie verachten geradezu den dekadenten Westen. Sie haben es auch nicht nötig, sich zu integrieren, weil sie durch die Massenmigration in solcher Zahl in unsere Gesellschaft einwandern, daß sie in vielen Stadtvierteln der Großstädte inzwischen sogar die Mehrheit der Bevölkerung stellen. Sie können ruhig unter sich bleiben und brauchen nicht einmal die deutsche Sprache zu erlernen.

Es sind die drei großen "NEIN" der Muslime zur Integrationspolitik: Wir können nicht! - Wir wollen nicht! - Wir brauchen nicht! Sie werden alle Anstrengungen der deutschen Politik ins Leere laufen lassen. Die Politiker wissen das auch - aber sie sind zu feige, sich nach dieser Wahrheit zu richten.

(vgl. das Video Die Integrationslüge)

Samuel Huntington sprach vom "Clash of civilisations", also vom Zusammenstoß der Kulturen. Ich würde aber die archaischen Vorstellungen der Migranten gerade auf dem Gebiet des Zusammenlebens der Geschlechter, aber auch ihre fundamentalistischen religiösen Vorstellungen, nicht als "Kultur", sondern schlechthin als "Barbarei" bezeichnen. Samuel Huntington muß demnach korrigiert werden: Es treffen bei der Massenmigration nach Europa nicht zwei Kulturen aufeinander, sondern es trifft genauer gesagt Barbarei auf Dekadenz.

(vgl. das Schaubild Kultur und Unkultur)

Wenn von Kultur und Unkultur die Rede ist, muß zunächst ein Wort zu den USA gesagt werden, der "Führungsmacht der freien Welt". Die USA sind dem Islam ähnlicher als man denkt. Sie sind ebenfalls mit Mord und Brand ins Leben getreten (Ausrottung der Indianer). Sie halten sich - wie der Islam - von Gott auserwählt (God's own country), um der ganzen Welt ihre Lebensart (hier Freiheit und Demokratie) aufzuzwingen. Und sie zögern nicht, für ihre imperialen Ambitionen rücksichtslos militärische Gewalt einzusetzen. Auch in den USA herrscht ein Schwarz-Weiß-Denken: Wir sind die Guten - diejenigen, die sich unserer Führung nicht unterordnen, sind die Bösen. Die USA sind ein durch und durch materialistisches Land, die auch die Religion an äußeren Kriterien festmachen (Reichtum als Zeichen göttlicher Erwählung), und sie sind - wie der Islam - zu einer wirklichen Selbstkritik unfähig. Wen wundert es, daß gerade die USA zum Hauptfeind des Islam geworden sind? Der französische Politiker Clemenceau spottete einmal: "Die USA sind der Weg von der Barbarei zur Dekadenz ohne den Umweg über die Kultur". An diesem Bonmot ist insofern etwas Wahres, als die USA in der Tat den Prototyp westlicher Dekadenz darstellen. Jean Ziegler, ehemaliger UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung und Autor mehrerer globalisierungskritischer Bücher, nannte die USA das "Imperium der Schande".

Meiner Meinung nach sind die USA das gefährlichste Land der Welt, viel gefährlicher jedenfalls - auf Grund ihrer militärischen Übermacht - als der politische Islam. Die USA zögern auch nicht, den Islam für ihre Interessen in Stellung zu bringen. Bekannt ist die enge militärische Verbindung der USA zu Saudi Arabien, dem fundamentalistischsten arabischen Land, und ihre gemeinsame aggressive Politik gegen den Iran. Um die damalige UdSSR zu schwächen, wurden in Afghanistan die Mudschaheddin vom CIA ausgebildet und bewaffnet. Sie sollten gegen die mit der afghanischen Regierung verbündeten Russen kämpfen. Aus den Mudschaheddin wurde dann, nach dem Rückzug der UdSSR aus Afghanistan, die Terrororganisation Al-Qaida, heute scheinbar der Hauptgegner der USA. In Syrien spielte man dasselbe Spiel mit Islamisten, um Assad zu stürzen. Das Ergebnis war hier der Islamische Staat, den dann die USA aus der Luft (im Widerspruch zum Völkerrecht) bekämpften. Nach Ansicht vieler Beobachter stecken die USA auch hinter der illegalen Massenmigration von Muslimen nach Europa und hier vor allem nach Deutschland, um die europäischen Länder zu destabilisieren. Es geht immer um imperialistische Geopolitik, wo die USA alles versuchen, um das Aufkommen von Bündnissen zu hintertreiben, die ihre Stellung als zur Zeit einzige Supermacht gefährden könnten. Wer die USA als Verbündeter zum Freund hat, der braucht wirklich keine Feinde.

(siehe das Video Die DNA der USA)

Über die Probleme der muslimischen Gesellschaften habe ich bereits in mehreren Artikeln geschrieben (siehe besonders meinen Artikel Der Islam und die Moderne). Der Islam ist eben nicht einfach eine Religion, sondern ein ganzes Gesellschaftssystem, eine religiös-politische Ideologie, die sich mit der Moderne nicht verträgt. Dieses System ist aber seit Mohamed, also seit etwa 1400 Jahren, derart verfestigt, daß eine Veränderung nicht vorstellbar ist. Von den Muslimen müßte verlangt werden, ihre ganze Kultur mit ihren Wurzeln auszureißen. Sie müßten sich von Mohamed als politischem Führer und Gesetzgeber lossagen und ebenso von den entsprechenden medinensischen Suren im Koran, die Gewalt propagieren. Niemand, der bei gesundem Verstand ist, wird das von den Muslimen erwarten. Die Hoffnung, einen "Euro-Islam" kreieren zu können, der mit dem deutschen Grundgesetz vereinbar ist, ist und bleibt eine Illusion.

Es ist eine Überlegung wert, sich zu fragen, was Barbarei und Dekadenz von einer echten Kultur unterscheiden. Meiner Meinung nach ist es die Bereitschaft, religiöse Überzeugungen mit Rationalität zu verbinden. Der Westen, das christliche Abendland, hat diese Bereitschaft in seiner Geschichte immer gezeigt, er hat aber seit der Aufklärung die Rationalität gegen die Religion gewendet und inzwischen derart übersteigert, daß von der Religion (und damit auch von der Moral) nicht mehr viel übrig geblieben ist. Von seiner "Unkultur" soll weiter unten noch ausführlicher die Rede sein. Der Islam hat Rationalität nie wirklich zugelassen. Seine "Unkultur" ist nicht vernunftbasiert, sondern sie beruht auf einem überdimensionierten Stolz (Ehre). Der Islam betrachtet sich als die von Allah letztlich als allein für gültig erklärte Religion, der sich der einzelne Moslem, aber auch die gesamte Menschheit, zu unterwerfen hat. Der Koran ist unmittelbar gültiges Gotteswort, den Muslimen anvertraut, ewig unveränderlich, nicht kritisierbar, und am besten auswendig zu lernen. Darauf beruht ihr Stolz, und der ist durch rationale Argumente nicht zu erschüttern. Kritik würde hier sofort eine beleidigte Reaktion hervorrufen und die mündet oft geradezu reflexartig in Gewalt.

(siehe das Schaubild Religion und Vernunft)

Ich empfehle hier zu einer vertieften Information das Buch von Thilo Sarrazin "Feindliche Übernahme. Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht". Sarrazin wird meiner Meinung nach völlig zu Unrecht in die rechte Ecke gestellt. Er ist ein wertkonservativer Sozialdemokrat und erklärt sehr sachlich die Probleme, die der Islam für die europäischen Gesellschaften mit sich bringt, und zwar an nachvollziehbaren Fakten. Das Buch ist etwas mühsam zu lesen, aber Sarrazin bringt auch kurze Zusammenfassungen am Ende längerer Ausführungen, so z.B. diese am Ende des 1. Kapitels:

"Die islamische Welt von Nigeria bis Indonesien umfaßt Völker und Staaten mit einem ganz unterschiedlichen ethnischen und kulturellen Hintergrund. So sind auch die Ausprägungen des gelebten Islam sehr unterschiedlich. Sie folgen aber grundsätzlich einem gemeinsamen Muster, denn die Religion des Islam, insbesondere der als Gottes Offenbarung verstandene Text des Koran, erzieht zu einer bestimmten Weltsicht. Diese ist dem selbständigen Denken grundsätzlich abhold. Sie begünstigt Autoritätshörigkeit und Gewaltbereitschaft. Sie fördert eine Tendenz zum Beleidigtsein und zur Intoleranz gegenüber Andersdenkenden. Sie behindert Wißbegier und Veränderungsbereitschaft. Sie belastet das Verhältnis der Geschlechter. Sie behindert die Emanzipation der Frau, sie stützt Unbildung, frühe Heirat und Kinderreichtum. Sie fördert Rückständigkeit, behindert Meinungsfreiheit und Demokratie. Sie ist eine schwere Hypothek für die Zukunft der islamischen Welt. Weil aber die islamische Welt wegen der durch den Islam beförderten Rückständigkeit weitaus fruchtbarer ist als die westliche Welt, ist die dem Islam innewohnende demographische Sprengkraft über Kriege und Einwanderungsdruck gleichzeitig eine Bedrohung für die Zukunft und die Stabilität der westlichen Welt."
(Thilo Sarrazin, a.a.O. S.70f.)

Mit Sarrazin stimme ich in der Beurteilung des Islam völlig überein. Wenn der Islam konsequent gelebt wird, dann widerspricht er nicht nur der christlichen Religion (trotz des gemeinsamen Monotheismus). Er stößt zwangsläufig auch mit den Menschenrechten und dem deutschen Grundgesetz zusammen. Der Islam ist der "Wolf im Schafspelz". Man kann sich auf seine Friedfertigkeit nicht verlassen. Es war sehr naiv, ihm die Tür nach Europa zu öffnen und zu glauben, er würde sich hier integrieren. Die Behauptung, daß man zwischen dem Islam als Religion und dem politischen Islam unterscheiden müsse, halte ich wie Sarrazin für grundfalsch. Der Islam ist immer beides und kann deshalb nicht in die westlichen demokratischen Gesellschaften eingefügt werden. Er würde sich damit selbst aufgeben müssen. Anders als Sarrazin sehe ich allerdings die Verhältnisse in der heutigen westlichen Welt und gerade hier in Deutschland längst nicht so positiv. Und über diese Verhältnisse, die ich als dekadent bezeichne, muß nun auch geredet werden.

Wer nur die täglichen Nachrichten verfolgt, wird ständig von ungelösten Problemen hören. Da ist von der verlotterten Infrastruktur in Deutschland die Rede, da werden Großbaustellen wie der Berliner Flughafen und Stuttgart 21 nicht fertig, da werden Kostenansätze für Großprojekte um mehr als das Zehnfache überschritten, da werden Mieten in den Großstädten für Normalverdiener langsam unbezahlbar, da ist die Bundeswehr nicht einsatzfähig, da haben Politiker nach eigener Aussage die Bedrohung durch die Clankriminalität in unseren Großstädten seit Jahrzehnten nicht ernst genommen, da können Autokonzerne ihre Kunden betrügen und werden trotzdem nicht in Haftung genommen, da lassen sich Banken für ihre Rettung über internationale Rechtsanwaltskanzleien ihre eigenen Gesetze schreiben, da hat Deutschland einerseits den größten Niedriglohnsektor, andererseits aber auch die höchsten Managergehälter in Europa, da müssen über eine Million Vollzeitbeschäftigte zum Sozialamt gehen, um ihren Lohn aufzustocken, da leben über zwei Millionen Kinder in Armut, da reichen die Renten nach einem langen Arbeitsleben nicht mehr für eine bescheidene Teilnahme am gesellschaftlichen Leben usw. usw.

Unsere europäischen Eliten werfen ihren Kritikern oft vor, daß sie "Populisten" seien, was so viel bedeuten soll, daß diese für komplexe Probleme nur einfache Lösungen anbieten. Die Altparteien und Altpolitiker, die seit mindestens 40 Jahren an der Macht sind, haben aber für nahezu alle dringenden gesellschaftlichen Probleme keine überzeugenden Lösungen gefunden. Die Verhältnisse haben sich sogar kontinuierlich verschlechtert. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen! Zu kritisieren ist aber nicht nur die Inkompetenz des Establishment. Hinzu kommen ein gehöriges Maß an Abgehobenheit und Selbstherrlichkeit, wie es z.B. das folgende Statement des ehemaligen EU-Kommisionspräsidenten Jean-Claude Juncker beweist:

"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter, Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."

(zitiert nach Hermann H. Mitterer, a.a.O., S. 113)

Neben Unfähigkeit, Korruptheit und Arroganz von Alt-Politikern und Alt-Parteien, gibt es nun aber auch eine Menge an Mißständen im Alltag der Bevölkerung. Da verlassen z.B. in Deutschland viele Hauptschüler die Schule nach 10 Jahren quasi als Analphabeten, da ist Mobbing in den Schulen inzwischen fast der Normalfall, da wird die Schule zum Laufsteg für teure Markenklamotten gemacht, da werden Lehrer von ihren Schülern verhauen und per Video ins Internet gestellt, da werden über die Hälfte der Ehen in den Großstädten geschieden, da haben Frauen im Zuge des Feminismus ihre Bereitschaft verloren, Kinder zu bekommen und diese auch zu erziehen, da wird das SUV für Männer zum Statussymbol und Frauen führen nicht ihre Kinder, sondern ihre Hunde spazieren, da ist Fußball die neue Ersatzreligion, da ist der Leistungssport mit Doping durchseucht, da gibt es Swinger-Clubs und Seitensprung-Agenturen, da wird die Depression langsam zu einer neuen Volkskrankheit, usw. usw.

Das ist die negative Oberfläche unserer Gesellschaft neben all dem Glanz und Glitter. Vielleicht habe ich nicht einmal ihre schlimmsten Seiten benannt. Gewiß, es gibt in Deutschland immer auch noch gute Seiten zu besichtigen. Das sind aber eigentlich nur die Restbestände einer besseren Vergangenheit. Die Bevölkerung erwartet bei Umfragen durchweg eine düstere Zukunft. Und ich denke, sie liegt damit nicht falsch. Ich möchte hier nun versuchen, die tieferen Gründe für die anscheinend unaufhaltsame Verschlechterung der Verhältnisse in der westlichen Welt und vor allem in Deutschland aufzuzeigen, und zwar aus wertkonservativer Sicht. Diese Verschlechterung hat meiner Meinung nach sehr viel mit dem gestörten Verhältnis zwischen Religion und Vernunft zu tun.

Die westliche Welt sieht ihre Grundlagen in der Aufklärung und in deren Folge in der Amerikanischen und Französischen Revolution. Das sind in etwa die letzten 300 Jahre unserer Geschichte. Es wird dabei der Eindruck erweckt, als wäre hier zum ersten Mal die christliche Religion mit der Rationalität konfrontiert worden. Das ist aber ganz und gar nicht der Fall. Das Christentum war - ganz im Gegensatz zum Islam - immer offen für eine kritische Auseinandersetzung. Vor der Aufklärung gab es bereits drei wichtige Begegnungen zwischen Glaube und Vernunft.

Für die erste Begegnung steht der Apostel Paulus, der Heidenmissionar und erste große Theologe der christlichen Kirche, der – wie seine Briefe und die Apostelgeschichte im NT bezeugen – unermüdlich versucht hat, den Juden (denen er sich als Schriftgelehrter zugehörig fühlte) mit der Vernunft zu erklären, daß Jesus von Nazareth der im Alten Testament von den Propheten vorausgesagte Messias ist.

Die zweite Begegnung erfolgte zwischen dem sich entwickelnden Christentum und der griechischen Philosophie. Der ehemalige Papst Benedikt hielt diese Begegnung für einen besonderen Glücksfall der Geschichte, der für ihn natürlich von der göttlichen Vorsehung so gefügt worden war. In dieser Phase entwickelte die christliche Kirche in der sogenannten Theologie der Patristik ihre grundlegenden Dogmen, einmal das christologische Dogma von der Erlösung, das besagt, daß Jesus von Nazareth zugleich ganz Mensch und Gott ist und damit die gesamte Menschheit endgültig von Gott angenommen wurde, und zum anderen das trinitarische Dogma, das besagt, daß Gott in sich lebendig in absoluter Bezogenheit von drei Personen existiert und deshalb die Welt zu seiner Seligkeit nicht bedarf. Diese dogmatische Entwicklung war mit dem Konzil von Chalcedon von 451 abgeschlossen.

Die dritte Begegnung zwischen Glaube und Vernunft ereignete sich in der Scholastik im Hochmittelalter. Hier erfolgte von der Kirche die Rezeption des Aristoteles. Es wurden die großen Summen geschrieben und der vornehmste Vertreter dieser Zeit, Thomas von Aquin, wurde später zum doctor angelicus (engelgleicher Lehrer) und grundlegenden Kirchenlehrer erklärt.

Die Aufklärung war also bereits die vierte Begegnung von Glaube und Vernunft, aber diese Begegnung war nun völlig anders als die ersten drei. Jetzt ging es nicht mehr um das Bemühen, die göttliche Offenbarung mit der menschlichen Vernunft zu durchdringen und zu versöhnen, jetzt ging es um eine schroffe Konfrontation. Die Aufklärer waren Gegner des überlieferten Glaubens und seiner Theologie. Sie bezweifelten grundlegend den Wahrheitsgehalt des Christentums und versuchten an seine Stelle einen Gott der Vernunft zu etablieren. Damit verbunden war eine starke Hinwendung zu den von kirchlicher Bevormundung unabhängigen Naturwissenschaften, und in der Politik wurde mit der Amerikanischen und Französischen Revolution schließlich ein neues demokratisches Gesellschaftsmodell geschaffen, dessen Fundament nicht mehr das Gottesgnadentum der Fürsten war, sondern die für alle gültigen Menschenrechte. Gegen diese philosophische und politische Revolution stellte sich die Kirche in scharfer Opposition.

Im ganzen 19. Jahrhundert wurden wissenschaftliche Entdeckungen von ihren Protagonisten gegen die Religion gewendet. Als prominente Beispiele seien hier nur die Tiefenpsychologie eines Sigmund Freud genannt, der die Religion als "kollektive Zwangsneurose" bezeichnete und die soziologische Gesellschaftskritik eines Karl Marx, für den die Religion "Opium für das Volk" war.

(vgl. meinen Artikel Politik und Religion)

Am Anfang der westlichen Moderne stand also die Feindschaft zwischen Glaube und Vernunft. Das hatte soziale Gründe. Es war inzwischen in den Städten ein mächtiges Bürgertum entstanden (der sogenannte Dritte Stand der Französischen Revolution), das seinen politischen Platz in der Gesellschaft einforderte gegen Adel und hohe Geistlichkeit. Adel und hohe Geistlichkeit waren mit der alten Religion verbunden, die auch ihre Privilegien sicherte. Die Waffe der Bürger dagegen waren die Vernunft und die Menschenrechte. Was sich demnach als philosophische Entdeckung ausgab, war – um mit Karl Marx zu sprechen – eigentlich nichts anderes als der geistige Überbau über einen fundamentalen Klassenkonflikt. In diesem Klassenkonflikt hat die Vernunft über den Glauben gesiegt, und das hat weitreichende Folgen bis auf den heutigen Tag. Die nunmehr sichtbaren Auswirkungen bestehen vor allem in einer totalen Säkularisation des gesellschaftlichen Lebens, deren Kennzeichen ein allgegenwärtiger Rationalismus im Denken und ein hemmungsloser materialistischer Hedonismus im Handeln sind.

(vgl. meinen Artikel Der Angriff des Liberalismus auf konservative und soziale Positionen)

Im gegenwärtigen politischen Diskurs wird konservatives Denken - um es abzuwerten - gern als "Rechtspopulismus" denunziert. Das ist grundfalsch. Der Konservatismus hat ein eigenes Recht innerhalb der politischen Positionen. Für den konservativen Menschen ist der entscheidende Bezugspunkt nicht in erster Linie die politische Freiheit aller Menschen, die sich in ständigen Konkurrenzkämpfen der Wirtschaftssubjekte selbst stabilisieren und den Fortschritt hervorbringen soll und auch nicht die soziale Gleichheit aller Menschen, die durch staatliche Machtmittel in einem totalitären System die Menschen in eine glückliche Zukunft führen wird. Diese Vorstellungen des Liberalismus und des Sozialismus hält der Konservatismus, auch in seinen verschiedenen Ausprägungen, für einen fundamentalen Irrtum. Ihnen setzt er sein Modell der gewachsenen Ordnung entgegen.

(siehe das Schaubild Politische Positionen)

Astrologisch gesehen geht es hier um eine Auseinandersetzung zwischen den Planetenprinzipien Saturn (Stabilität), Uranus (Freiheit) und Neptun (Gleichheit). Diese drei letzten Energien des Tierkreises (Steinbock, Wassermann und Fische) haben meiner Ansicht nach alle ein Recht, das menschliche Leben grundlegend zu bestimmen. Das sollte gerade für Astrologen eine Selbstverständlichkeit sein. In der westlichen Moderne hat sich allerdings das Freiheitsprinzip überdimensional entwickelt und sowohl die Gleichheit (soziale Gerechtigkeit) als auch die Stabilität der Gesellschaft langsam aber sicher zerstört.

Das liegt meiner Meinung nach letztlich an der Feindschaft und fundamentalen Trennung von Religion und Vernunft in der Aufklärung. Es ist nur scheinbar plausibel, daß die Vernunft und in ihrem Gefolge die Erklärung der Menschenrechte aus sich selbst heraus stabil funktionieren. Es hat etwa zwei Jahrhunderte gebraucht, bis dieser Optimismus in den beiden Weltkriegen, den Urkatastrophen des 20. Jahrhunderts, zerbrochen wurde. Die kritische Vernunft (Chiron mit Uranus) reicht nicht tief genug, um ein festes Fundament für das menschliche Verhalten und ein demokratisches Gesellschaftssystem zu bilden. Es ist auch nicht richtig, den Zweifel an allem zur Grundlage der Wissenschaft zu erklären. Wenn an allem gezweifelt wird, dann ist am Ende auch der Zweifel selbst betroffen. Dann bleibt schließlich überhaupt kein Fundament mehr übrig, auf dem man stehen kann. Wie man es dreht und wendet, man kommt um ein Fundament des Glaubens und Vertrauens (Jupiter mit Neptun) nicht herum, das alle berechtigten Zweifel noch einmal umgreift. Die neptunische Energie liegt in der Persönlichkeit eben tiefer als die uranische, und das heißt ganz konkret, daß - wie ich meine - der christliche Glaube letztlich unverzichtbar ist. Er wird damit auch zum tragenden Fundament für das sittliche und politische Handeln.

(vgl. meinen Artikel Astrologie und Moral)

Der Konservatismus setzt auf ein solches Fundament des Glaubens und er weiß, daß ihm dieses Vertrauen geschenkt werden muß, daß er es selbst nicht eigenmächtig machen kann. Er kann sich ihm nur überantworten. Darin unterscheidet er sich grundlegend von Liberalismus und Sozialismus, die beide – wenn auch auf ganz gegensätzliche Art - optimistische und selbstherrliche Anhänger einer Fortschsritts-Ideologie sind. Die Achtung der Religion ist damit die Grundvoraussetzung eines konservativen Denkens und Handelns. Und diese Ur-Grundlage führt zu zwei weiteren Grundlagen des politischen Lebens, an denen der Mensch zwar deutlicher selbst beteiligt ist, die er in ihrer gewachsenen Struktur aber ebenfalls weitgehend vorfindet, nämlich die Familie und den Staat. Auch hier stützt er sich auf Strukturen, die seinem Handeln zunächst einmal vorgegeben sind. Daher rührt die besondere Ehrfurcht der Konservativen für die Tradition.

In der Moderne wurden alle drei konservativen Institutionen, nämlich Religion, Familie und Staat, nacheinander angegriffen und teilweise zerstört. Das war nicht zuletzt das eigenmächtige Werk einer kritischen Vernunft, die sich keiner höheren Ordnung mehr verpflichtet wußte. Diese entfesselte Vernunft - die zuvor versucht hat, in allen möglichen Ideologien Halt zu finden - hat es nun so weit gebracht, daß sie sich gewissermaßen selbst auflöst. Sie dient längst nicht mehr der Wahrheitsfindung, sondern erschöpft sich in Desinformation, Manipulation und Lüge. Modern gesprochen hat man es mit "Lügenpresse", "Fake News" oder "Alternativen Fakten" zu tun. Man kann nichts mehr glauben und sich auf niemanden mehr verlassen. Und dieses "Nichts" ist buchstäblich das Markenzeichen der westlichen Moderne geworden in Gestalt des philosophischen Positivismus (Konstruktivismus) und praktischen Materialismus. 

Nun muß man um der Gerechtigkeit willen zugeben, daß die westliche Moderne nicht nur ein Zerstörungswerk in Gang gesetzt hat, sondern auch und gerade auf wirtschaftlichem und materiellem Gebiet einen beträchtlichen Wohlstand aufgebaut hat. Das ist ja gerade der Grund, warum Migranten aus islamischen Ländern nach Europa und hier vor allem nach Deutschland streben, obwohl sie andererseits unseren Lebensstil kritisieren und sogar verachten.

Ich erinnere mich noch, daß ich in meiner aktiven Zeit als Religionslehrer an einer Berufsschule zur Weihnachtszeit meinen Schülern das Kabarett Habakuk mit dem Stück "Der Konsum-Messias mit dem Leistungskult" vorgespielt und zur Diskussion gestellt habe. Es begann mit dem umformulierten Weihnachtsevangelium:

"Es begab sich aber zu der Zeit der Wirtschaftsblüte, daß ein Gebot von der Gesellschaft ausging, daß alle Welt geschätzt werde. Da machte sich ein jeder auf, um seine Kaufkraft schätzen zu lassen, ein jeglicher in sein Warenhaus. Und die Sehnsucht gebar die Waren, wickelte sie in falsche Träume und legte sie ins Schaufenster, damit die Menschen sich nicht mehr sehen in dieser Welt."

Dieses moderne Weihnachts-Evangelium beschreibt genau die gesellschaftliche Situation, die ich schon damals (1970) als dekadent bezeichnet habe. Es ist der Widerspruch zwischen materiellem Überfluß und geistig-seelischer Leere. Genau darin besteht die Dekadenz des Westens. Wer die Menschen von denjenigen Bedürfnissen ablenken will, die eigentlich grundlegend für ihr Leben sind, muß ihnen auf der anderen Seite eine Kompensation anbieten. Also wird für den seelischen Werteverlust die materielle Seite des menschlichen Lebens übersteigert: Hedonismus für geistigen Nihilismus. Wir dachten damals, daß die Zeit gekommen war, hier eine Umkehr einzuleiten. Aber wir hatten uns geirrt. Die nächsten 50 Jahre brachten noch eine deutliche Verschlechterung.

Inzwischen hat sich nicht nur die Religion verflüchtigt, sondern auch die mit ihr verbundene Moral. Nirgends wird das zur Zeit so deutlich, wie am Zustand der katholischen Kirche mit ihren Mißbrauchsskandalen. Die Institution, die zu Recht als Hüterin der Moral gilt, wird selbst zum Zentrum der Unmoral. Man kann es nur mit Entsetzen registrieren. Aber natürlich ist die Moral in der übrigen Gesellschaft kein Deut besser. Die sexuellen Übergriffe im Breitensport sollen noch um ein Vielfaches zahlreicher sein als in der katholischen Kirche. Die Die Grünen haben in ihrer Gründungszeit die Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern propagiert. Mißbrauch gibt es auch in vielen Familien, nur wird er dort nicht so leicht entdeckt. Daß aber selbst die katholische Kirche dem Zeitgeist verfallen ist, hat ihrer Glaubwürdigkeit gewaltigen Schaden zugefügt.

Vom Versagen der Kirchenleitungen darf allerdings nicht auf die Überrflüssigkeit des Glaubens geschlossen werden. Der christliche Glaube ist den Menschen zur Verwaltung anvertraut, und diese menschliche Seite, also die Amtskirche, ist offenbar in einem sehr schlechten Zustand. Die Lösung liegt in einer radikalen Reform dieser Amtskirche, nicht in der Abschaffung des Glaubens. Und auf gar keinen Fall sollte man zum Islam schielen, als wären die Verhältnisse dort besser. Dekadenz (des Westens) kann nicht durch Barbarei (des Islam) geheilt werden!

Die letzte konservative Bastion, die jetzt sturmreif geschossen werden soll, ist der Nationalstaat. Er steht einer neuen autoritären Weltordnung (NWO) unter Führung der USA mit seinen rechtsstaatlichen und vor allem sozialstaatlichen Garantien am meisten im Weg, und hier arbeiten die sogenannten Eliten von EU und UN mit den profitorientierten wirtschaftsliberalen Globalisierern und den No-border-Linken und No-nation-Grünen unheilvoll zusammen, ohne daß die beiden letzteren es bemerken. Es herrscht eine Orientierungslosigkeit ohne gleichen. Und die mit einer solchen Orientierungslosigkeit immer verbundene persönliche Feigheit tarnt sich dabei mit idealistischen Werten: Es geht den Unterstützern einer illegalen Massenmigration nach Deutschland und Europa um die Menschenrechte, um Weltoffenheit und Toleranz, um Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Die Verabsolutierung dieser Werte ohne Rücksicht auf die Stabilität der eigenen Gesellschaft macht uns unfähig, unser Staatsgebiet zu schützen, was eigentlich eine Selbstverständlichkeit wäre.

Die Extrem-Globalisierer und Multikiulturalisten wehren sich gegen den gesunden Menschenverstand und halten sich ihre idealistische Träumerei als Tugend zugute. Im Grunde sind sie auch noch stolz auf ihre Dummheit.

Die idealistischen Werte, hinter denen sich unsere Willkommens-Politiker verstecken, gelten aber für alle Menschen, nicht nur für Ausländer. Gerade gegenüber Grünen und Linken muß man betonen, daß auch Deutsche Menschenrechte besitzen. Und gegenüber einer kirchlichen Obrigkeit, die sich ebenfalls zum Fürsprecher einer weltfremden Hypermoral gemacht hat, muß gesagt werden, daß die christliche Bergpredigt zwar sogar die Feindesliebe fordert, daß daraus aber nicht abgeleitet werden kann, daß ein Staatswesen sich eine illegale Massenmigration mit anschließender Ausplünderung der Sozialsysteme gefallen lassen muß. Es heißt in der Schrift (NT): "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!" Es geht auch in einer vom Christentum bestimmten Politik um die richtige Balance von Eigenliebe und Nächstenliebe. Normalerweise muß man befürchten, daß der Egoismus in einer Gesellschaft das Problem ist. In der "Flüchtlingspolitik" der deutschen Bundesregierung ist es aber umgekehrt. Hier wird zur Zeit vor allem der ausländische Nächste bevorzugt und die eigene Bevölkerung benachteiligt. Das entspricht nicht dem Grundsatz "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!" Christen sind nicht zur Selbstzerstörung verpflichtet.

Vor achtzig Jahren zogen die Deutschen aus, die Welt zu erobern. Sie sangen in grenzenlosem Größenwahn: "Heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt!" Jetzt sind bezeichnenderweise die Enkel dieser Kriegsgeneration nicht einmal in der Lage, auf ihr eigenes Land aufzupassen. Die Ideologie der Eroberung der ganzen Welt ist in Deutschland durch eine Ideologie der Integration der ganzen Welt abgelöst worden. Mußte man sich in der Nazi-Zeit davor fürchten, welches Land Deutschland im Krieg als nächstes überfallen wird, so muß man sich in der heutigen Bundesrepublik davor fürchten, welche muslimischen Migranten aus welchen Ländern von unserer Regierung als nächste eingeladen werden, sich in Deutschland auszubreiten und das Land zu plündern. Wir sind von einem Extrem ins andere gefallen. Und wer hier kritische Zweifel anmeldet, bekommt zu hören, er sei ein Ausländerfeind, ein Rassist oder ein Nazi.

Vielleicht läßt sich noch von einer anderen Seite ein erhellender Blick auf die Dekadenz des Westens und hier vor allem von Deutschland werfen. Ich meine damit das veränderte Rollenverhalten von Mann und Frau, das durch die Emanzipationsbewegung verursacht wurde. Hier kann auch die Astrologie zur Orientierung etwas beitragen. Die typischen weiblichen Energien der Astrologie sind Venus (Harmonie, Freundlichkeit), Mond (Emotionalität, Fürsorglichkeit) und Neptun (Idealismus, Hilfsbereitschaft). Meiner Meinung nach haben sie sich in Kultur und Gesellschaft (aber nicht in der Wirtschaft) auf Kosten der männlichen Energien von Mars (Durchsetzung, Selbstbehauptung), Saturn (Realitätssinn, Sachlichkeit) und Uranus (Egozentrik, Abgrenzung) weitgehend durchgesetzt. Ich spreche deshalb von einer Feminisierung in Kultur- und Gesellschaftspolitik.

(vgl. das Schaubild Der männliche und der weibliche Beitrag für neoliberale Politik)

Hierzu zählen z.B. der Glaube, daß durch fürsorgliche Hinwendung in Erziehung und Bildung ohne Strenge alles erreichbar ist, daß ein Gespräch bzw. eine Diskussion alle Probleme lösen kann, daß das Verständnis für die Lebensgeschichte von Straftätern wichtiger ist als der Schutz der Opfer, daß die Polizei nicht in erster Linie eine Ordnungsmacht ist, sondern dein Freund und Helfer, daß eine idealistische Einstellung in der Politik grundsätzlich besser ist als eine nüchterne Einschätzung des Machbaren, daß die Offenhaltung der Grenzen für Migranten notwendig ist, damit keine schlimmen Bilder an der Grenze entstehen, daß Migranten im Mittelmeer unter dem Vorwand der Seenotrettung nach Europa gebracht werden dürfen, daß die Forderung nach Konsequenz etwa bei Abschiebungen von illegalen Migranten gegen die Menschenrechte verstößt und daß in der Flüchtlingspolitik der Glaube, daß die gutmenschliche Formel "Wir schaffen das!" ganz selbstverständlich in praktische Politik umgesetzt werden kann. Deutschland ist ein Land geworden, in dem im Grunde unmännliche, vom Feminismus geprägte Politiker und Medienschaffende, die jeden Sinn für Stabilität und Ordnung verloren haben, das Sagen haben. Die Frauenbewegung hat hier einen großen Schaden hinterlassen.

(siehe meinen Artikel verunsicherte Männer - frustrierte Frauen)

Ich bitte, mich hier recht zu verstehen. Ich will die Emanzipation der Frauen nicht grundsätzlich verurteilen. Die Frauenbewegung hat ja bis heute nicht einmal alle ihre vernünftigen Ziele erreicht. "Gleichberechtigung" darf aber nicht zu "Gleichmacherei" ausarten. Aus der Frauenbewegung wurde der Feminismus mit einer fanatischen Stoßrichtung gegen alles Männliche, und aus dem Feminismus wurde schließlich der Genderismus, der die Bedeutung biologischer Determinanten leugnet und der damit die Gleichmacherei zwischen den Geschlechtern auf die Spitze getrieben hat.

Ich bin gerade als Astrologe der Überzeugung, daß Männer und Frauen sehr verschieden veranlagt sind und deshalb in der Gesellschaft auch unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen sollten. Es nützt einem Land nichts, wenn Frauen versuchen, den Männern die Macht in der Öffentlichkeit aus der Hand zu nehmen und ihre ureigene Aufgabe als Mutter und Erzieherin ihrer Kinder nicht mehr leisten. In der Familie und in der Erziehung haben die Frauen die Macht, und die ist aufs Ganze des Lebens gesehen einflußreicher als die Macht der Männer. Frauen sollen natürlich auch in der Öffentlichkeit eine Rolle spielen, vor allem in sozialen und kommunikativen Berufen sowie im Bildungs-, Gesundheits- und Dienstleistungsbereich. Diese Bereiche liegen den Frauen. Sie sind aber nicht die geborenen Machtmenschen.

Im Dritten Reich der Nazis hatten wir in der Politik eine Überbetonung von maskulinen Werten. Das hat zu Militarismus geführt und den 2. Weltkrieg ermöglicht. Dahin will sicher niemand zurück. Die Überbetonung von femininen Werten in der Gesellschaft wird uns aber in eine andere Katastrophe führen. Sie führt zu gefährlichen politischen Illusionen, zu Tugendterror und letztlich zu chaotischen Verhältnissen. Um es ganz deutlich zu sagen: Die Dominanz von femininen Werten in der Gesellschaftspolitik gefährdet die innere Sicherheit.

Es geht also um die richtige Balance von Männlichkeit und Weiblichkeit. Dieses Ideal sollte in einer (männlichen) pragmatischen Politik angestrebt werden, indem eine Balance gesucht wird zwischen (männlicher) Selbstbehauptung und (weiblicher) Nächstenliebe. Für westliche (christliche) Staaten wäre das die wünschenswerte Grundorientierung in der Politik, also eine gesunde Balance zwischen Liberalität (Uranus), sozaler Gerechtigkeit (Neptun) und stabilen Verhältnissen (Saturn). Islamische Staaten sind dagegen in aller Regel (männliche) autoritäre Systeme bzw. Despotien, in denen es (weibliche) Solidarität und Friedfertigkeit nur gegenüber den eigenen Glaubensbrüdern gibt. Diejenigen Minderheiten im Land, die nicht an die Botschaft des Propheten Mohamed glauben, werden als Ungläubige verfolgt und sollen für die einzig wahre Religion des Islam mit Gewalt unterworfen werden. Das ist die Lehre des Dschihad.  

Wer sich diesen fundamentalen Unterschied zwischen westlichen und islamischen Staaten vor Augen führt, kann mit einer Willkommens-Politik, die inzwischen über zwei Millionen vor allem junge islamische Männer ins Land gelassen hat, nicht einverstanden sein. Eine solche Politik allein nach der christlichen Nächstenliebe, also eine nur an einer idealisitischen Gesinnung ausgerichtete feminine Politik, muß in die Katastrophe führen.

(vgl. meinen Artikel Idealistische oder pragmatische Politik)

In der Zuwanderung muslimischer Männer nach Europa trifft Barbarei auf Dekadenz, aber den Menschen im Land sagt unsere Kanzlerin: "Wir schaffen das!" Es ist nach dem gesunden Menschenverstand ein unmögliches Projekt. Diese Kritik hat nichts mit "rechts" zu tun. Wie lange wird es noch einigermaßen friedlich bleiben, hier bei uns in Deutschland?

Rolf Freitag, Schule für Psychologische Astrologie in Heiligenhaus, 2019

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