Die Diktatur der Grenzenlosigkeit

Chaotik und Verfolgung in der Postmoderne

Wir leben in einem Zeitalter der Chaotik (Transaktionsanalyse), das durch eine zunehmende Grenzenlosigkeit der Verhältnisse (ein Saturn-Problem) charakterisiert wird. Diese Grenzenlosigkeit erscheint den Menschen zu Recht als bedrohlich, wird der Bevölkerung aber von den wirtschaftlichen und politischen Eliten Europas als Gewinn verkauft. Chaotik und eine verfolgerische Manipulation arbeiten in der Postmoderne Hand in Hand. Eine letzte Zuspitzung hat diese Entwicklung durch die "Flüchtlingskrise" erfahren.

Wenn Sie meine Artikel zur sogenannten Flüchtlingskrise gelesen haben, dann wird Ihnen aufgefallen sein, daß ich versucht habe, mich langsam Schritt für Schritt zu einer plausiblen Wahrheit durchzukämpfen. Die einzelnen Stationen meiner Überlegungen lassen sich wie folgt beschreiben:
1.    Merkel hat unter einer bestimmten Transitlage die Grenzen leichtfertig geöffnet, die damit verbundenen Probleme erschienen mir unübersichtlich. Jeder sollte aber sein Möglichstes tun, um den Migranten zu helfen. (Die Herausforderung des Flüchtlingsstroms)
2.    Mein Mißtrauen wurde geweckt: Die ankommenden Flüchtlinge waren überwiegend junge Männer aus einer muslimischen Kultur, die sich nicht so leicht in unsere Gesellschaft integrieren lassen würden. Das Projekt "Integration" erschien mir zweifelhaft. (Mut zur Normalität)
3.    Unter Zuhilfenahme der begrifflichen Unterscheidung von "Gesinnungsethik" und "Verantwortungsethik" des Soziologen Max Weber: Ein Handeln nur nach idealen Motiven, wie es von den sogenannten "Gutmenschen" propagiert wurde, kann die Flüchtlingskrise nicht lösen. (Gesinnungsethik und Verantwortungsethik)
4.    Unter dem Einfluß des Buches von Robin Alexander "Die Getriebenen": Merkel hat die vorbereitete Schließung der deutschen Grenze am 13. September 2015 trotzig verweigert, damit keine schlimmen Bilder entstehen und sie sich keine Blöße gibt.
5.    Unter dem Einfluß des Buches: "Massenmigration als Waffe": Die Zugewanderten sind überwiegend keine "Flüchtlinge", sondern eher unbewaffnete Eindringlinge, die mit sogenannter "passiver Aggressivität" die Schwäche liberaler Demokratien zu ihrem Vorteil ausnutzen. (Aktive und passive Aggressivität)

An dieser Stelle war mir also bewußt, daß die Öffnung der Grenzen am 4. September 2015 durch die deutsche Bundeskanzlerin ungesetzlich und falsch gewesen war, daß die Migranten überwiegend keineswegs bemitleidenswerte Flüchtlinge waren, sondern eher privilegierte junge Männer aus der Mittelschicht ihrer Länder, die es sich leisten konnten, Tausende von Euro an Schlepper zu bezahlen, und daß eine Integration dieser Menschen aus ganz verschiedenen Ländern mit einer muslimischen Kultur unmöglich ist. Die sogenannte "Willkommenskultur" erschien mir damit als ein dramatischer Fehler mit möglicherweise katastrophalen Folgen.

Ich hatte aber immer noch die Überzeugung, daß die europäischen Länder, die EU und vielleicht auch Deutschland sich darin einig waren, diese Massenmigration als Unglück anzusehen und alles zu versuchen, einen weiteren illegalen Zustrom von Ausländern zu stoppen. Daß ich mich auch darin geirrt hatte, erfuhr ich dann aus dem Buch der investigativen Journalistin Friederike Beck "Die geheime Migrationsagenda", das 2016 im Kopp-Verlag erschienen ist.

Der Titel des Buches und die Erscheinung im Kopp-Verlag legen den Verdacht nahe, daß es sich um ein Werk der "Verschwörungsliteratur" handelt. Dem ist aber nicht so. Friederike Beck hat mit großer Sorgfalt recherchiert. Alle Zitate sind in einem umfangreichen Quellenverzeichnis belegt und können nicht aus der Welt geschafft werden. Die dort vorgestellten hochrangigen Vertreter der Politik sowie von zahlreichen NGOs, die mit ihren Äußerungen ganz bewußt einer illegalen Migration das Wort reden, hätten andernfalls längst gegen ihre Zitation rechtliche Schritte unternommen.

Ich hatte mir also bis vor kurzem vorstellen können, daß aus Unüberlegtheit oder auch aus idealistischer Überzeugung über eine Million Migranten nach Deutschland geholt wurden. Was ich mir aber überhaupt nicht vorstellen konnte, war eine bewußte Planung dieses "Flüchtlingsstroms" durch die neoliberalen Eliten in Wirtschaft und Politik.
 
Zu Wort kommt bei Friederike Beck z.B. Peter Sutherland, mir bis dato völlig unbekannt, aber ein ungeheuer einflußreicher Mann: ehemaliger EU-Kommissar für Wettbewerb, 1. Generaldirektor der WTO, gilt als "Vater der Globalisierung", im Vorstand von BP, 20 Jahre im Vorstand von Goldman Sachs, im europäischen Vorstand der Trilateralen Kommission und - man solte es nicht vermuten - Sondergesandter des UNO-Generalsekretärs für Internationale Migration.
 
Peter Sutherland spricht offen und unbekümmert aus, daß er die nationale Souveränität und die monoethische Identität der europäischen Staaten zerstören will. Friederike Beck bringt eine Fülle von Zitaten. Hier nur zwei Beispiele:

"Nun, wenn Sie einmal Deutschland als Beispiel nehmen - Deutschland hat die niedrigste Geburtenrate der Welt. Die niedrigste Geburtenrate der Welt erfordert es, daß eventuell über eine Million Einwanderer pro Jahr im Verlauf der nächsten Jahre herkommen, um die Situation zu halten, wo man dieselbe Anzahl von Rentnern gegenüber den Arbeitern in 30 Jahren hat. ... Wir müssen also lernen, daß unsere Zugehörigkeit zur Menschheit eine Menschlichkeit schafft, die wir gegenüber jedermann zeigen müssen, und eine Integrationsfähigkeit, die einige offenbar nicht akzeptieren können. Man kann heute nicht eine Gesellschaft haben, die anderen wegen ihrer Rasse oder Religion das Recht auf Teilhabe abspricht. Wir müssen gemeinsame Werte haben, aber nicht dasselbe Blut." (S.140f)
 
Sutherland fordert hier für Deutschland eine Million Flüchtlinge in jedem Jahr für die nächsten 30 Jahre. Die Pläne dieses Mannes sind verrückt und würden Deutschland völlig zerstören. Aber sie kommen im Gewand der "Menschlichkeit" daher. Dieser Mann ist nicht irgendein Politiker sondern er bestimmt die Agenda an oberster Stelle (UNO und EU), er hat auch das Ohr unserer Kanzlerin, die er einmal als "Heldin" bezeichnete. (S. 125 unten).

Ein weiteres Zitat von Peter Sutherland:

"Und wenn man Twitter anschaut - ich hab das erst seit Kurzem gelernt. Ich kann es noch kaum. Ich bin so unbedarft darin (Gelächter). Aber die Tweets, die ich erhalte, sind absolut furchtbar. Aber je furchtbarer sie sind, desto mehr Spaß macht es mir, denn jeder Idiot, der sie liest oder Nichtidiot, der sie liest, der daherkommt und mir sagt, dass ich dazu entschlossen wäre, die Homogenität der Völker zu zerstören, hat verdammt nochmal absolut recht! Genau das habe ich vor!" (Applaus, Gelächter)
(Sutherland beim US-Thinktank Council on Foreign Relations (CFR) vom 30. September 2015, hier zitiert nach Beck, S. 141f)

In dem Buch "Die geheime Migrationsagenda" kommt des weiteren auch eine gewisse Ulrike Guérot zu Wort:

Guérot leitete von 2007 bis 2013 das Berliner Büro des European Council on Foreign Relations (ECFR), einer Denkfabrik, die eng an den Council on Foreign Relations der Vereinigten Staaten angelehnt ist. Sie arbeitete weiterhin auch als "Seniorpartnerin Deutschland" mit der Open Society Initiative for Europe zusammen, welche von George Soros finanziert wird.
(zitiert nach Beck S.69f)
 
Diese Madame Guérot begnügt sich längst nicht mehr mit der Forderung nach Integration, wie sie die deutsche Regierung propagiert. Sie plädiert ganz offen für Segregation und fordert die Gründung von Städten für Ausländer in Deutschland (Neu-Aleppo, Neu-Damaskus).
(in einem Interview mit dem DLF vom 25. Februar 2016 in der Sendung "Lassen wir Flüchtlinge eigene Städte nachbauen", hier zitiert nach Beck S. 73f)

Mit dem österreichischen Schriftsteller Robert Menasse verfaßte sie ein Manifest, in dem es heißt:
"Weg mit den Grenzen. Her mit den Flüchtlingen, egal wie viele, egal woher sie stammen….Jeder Mensch muß in Zukunft das Recht haben, nationale Grenzen zu durchwandern, um sich dort niederlassen zu können, wo er will."
(zitiert nach Beck S. 73)

In dem Interview des DLF fragt der Interviewer etwas ungläubig:
"Also (man) schafft ein, zwei, viele Parallelgesellschaften?"
Darauf Madame Guérot:
"Das könnte man so behaupten. Aber wir haben einfach mal geguckt, was denn in der Geschichte passiert ist, wenn es um Flüchtlinge ging. Als zum Beispiel die Europäer geflohen sind im 18., 19. Jahrhundert nach Amerika, aus politischen Gründen oder auch wegen Hungersnöten, dann haben die ihre Städte nachgebaut."
(Beck S. 74)

Man könnte die Äußerungen von Peter Sutherland und Ulrike Guérot abtun mit der Bemerkung, daß es immer irgendwelche Fantasten gibt, die man nicht weiter ernst nehmen muß. Aber beide Personen sind politisch sehr einflußreich und gehören zur Elite Europas. Bei Peter Sutherland ist das ganz offensichtlich, aber auch Madame Guérot ist als Propagandistin einer Massenmigration nicht unbekannt und wird zudem von dem Milliardär George Soros unterstützt, von dem noch die Rede sein wird.

Wir haben es hier mit zwei Vertretern einer Gruppe zu tun, die aus innerster Überzeugung eine Massenmigration wollen. Sie betrachten die EU mit ihren 28 Nationalstaaten und ebenso vielen ethnischen Kulturen als einen Kontinent, der zu einem europäischen Einheitsstaat mit einer Einheitskultur umgewandelt werden sollte. Die Massenmigration ist für sie die willkommene Völkerwanderung, die diese Transformation erzwingen soll.

Nun könnte man zunächst kritisieren, daß weder Peter Sutherland noch Ulrike Guérot von der Bevölkerung oder irgendeinem Parlament dazu ermächtigt worden sind, derart weitgehende Überlegungen zur Transformation eines ganzen Kontinents von 500 Millionen Menschen anzustellen. Sie tun das auf eigene Faust, aber sie üben dabei großen Einfluß auf die europäischen Eliten in Brüssel aus. Es ist daher eine berechtigte Frage, woher sie ihre demokratische Legitimation nehmen.

Aber wir wollen uns hier zunächst mit ihren Argumenten auseinandersetzen:

Das geläufigste Argument weist auf die Demographie Europas hin. Im Durchschnitt liegt die Geburtenrate in unserem Kontinent bei 1,5 Kinder für Frauen im gebärfähigen Alter. Das ist zu wenig, um die Bevölkerung konstant zu halten. Daraus wird nun gefolgert, daß wir Zuwanderung brauchen, um unseren Wohlstand bewahren zu können. Verschwiegen wird hier, daß die Zunahme der Arbeitsproduktivität, also die Verbesserung der Leistung pro Arbeitseinheit, den Bevölkerungsrückgang mehr als ausgleicht. Hinzu kommt, daß die digitale Revolution demnächst eine enorme Zahl von Erwerbstätigen bis in den Mittelstand hinein freisetzen wird. Wir haben also auf längere Sicht keinen Mangel an Facharbeitern, sondern ganz im Gegenteil einen Überschuß und weitere Millionen Arbeitslose zu erwarten Was uns dagegen fehlen wird, sind Menschen für personenbezogene Dienstleistungen (Kindergarten, Schulen, Kranken- und Altenpflege, Polizei usw.), die wir – hoffentlich nicht - durch Computer ersetzen. Hier sollte schon jetzt von der Politik umgesteuert werden und dazu gehört auch, daß die sozialen Berufe in Zukunft deutlich besser bezahlt werden.

Das Argument gerade der "Gutmenschen" zielt weiterhin darauf ab, daß wir nach unserem Wertekonsens verpflichtet sind, Menschen zu helfen, denen es deutlich schlechter geht als uns. Mit diesem Argument habe ich mich bereits in meinem Artikel Aktive und passive Aggressivität auseinandergesetzt. Wir sind demnach nicht verpflichtet, Migranten in einer Weise zu helfen, die unser Land (bzw. unseren Kontinent) zerstören muß. Asylberechtigte nach dem Grundgesetz Art. 16A müssen ein Bleiberecht bekommen. Das sind etwa 1.500 Menschen pro Jahr. Diese (sehr kleine) Gruppe darf selbstverständlich auch ihre Familienangehörigen nachholen. Kriegsflüchtlinge nach der Genfer Flüchtlingskonvention sollten in begrenzter Zahl vorübergehend aufgenommen werden, müssen aber später in ihr Land zurückkehren. Ein Nachzug von Familienangehörigen erübrigt sich in ihrem Fall. Alle anderen Migranten sind Straftäter, die in unser Land "passiv-aggressiv" eingedrungen sind. Sie dürfen auf keinen Fall eine "Duldung" erhalten, sondern müssen entsprechend bestraft und anschließend abgeschoben werden.

Von den Ideologen (Sutherland, Guérot, verschiedene NGOs) kommt schließlich noch das Argument, daß der Multikulturalismus für alle Beteiligten ein Gewinn sei. Es wird dabei gern auf die Besiedelung der USA, Kanadas oder Australiens verwiesen. Diese Länder wurden allerdings von Europäern besiedelt, wobei die Ureinwohner ausgerottet wurden. Soll das etwa jetzt zu einem Modell für Europa werden?

(vgl. den Vortrag von Gunnar Heinsohn "Unbewaffnete übernehmen Europa")

Die gängigen Argumente der Migrationsbefürworter sind also nicht überzeugend. Es gibt aber offensichtlich ein dringendes Interesse der neoliberalen Wirtschafts- und Politikelite an weiterer illegaler Migration und dadurch an der Zerstörung der Nationalstaaten mit ihrer überwiegend monoethnischen Kultur. In dem Buch von Friederike Beck werden dafür vor allem zahlreiche NGOs mit ihren Verbindungen zum Imperium des George Soros enttarnt. Es ist gespenstisch, welche Verflechtungen da sichtbar werden. Soros, dessen Vermögen auf über 24 Milliarden geschätzt wird, das er auf den niederländischen Antillen und den Cayman Islands geparkt hat, kommt ebenfalls mit der Attitüde der Menschenfreundlichkeit daher. Auch er behauptet, nur Gutes im Sinn zu haben, wenn er versucht, Europa mit Migranten zu fluten. Er war z.B. auch maßgeblich der Finanzier im Hintergrund für zahlreiche NGOs, allen voran Pro Asyl, die die Migranten auf der Balkanroute betreut haben.

(siehe das Schaubild Unterstützer einer illegalen Migration)

Ein "Multikulturalismus" hat meiner Ansicht nach zwei Auswirkungen, die beide von wertkonservativen Menschen nicht gewollt sein können. Er führt zunächst zu einer Segregation der unterschiedlichen Ethnien, die ins Land gelassen werden. Ulrike Guérot hat das richtig erkannt und befürwortet deshalb konsequent, daß die "Flüchtlinge" hier bei uns ihre Städte nachbauen sollen. Es werden also viele Parallelgesellschaften entstehen, und das in einem Land wie Deutschland, das eng besiedelt ist. Was das für die innere Sicherheit und das friedliche Zusammenleben der Menschen bedeutet, kann sich jeder lebhaft ausmalen. Von den enormen Kosten ganz zu schweigen.

Aus diesem Grund wird von den politischen Entscheidern die Hoffnung auf Integration der "Flüchtlinge" geweckt. Integration soll Segregation verhindern. Wahrscheinlich wird von den Migranten (vor allem von denen mit muslimischem Glauben) diese Integration aber gar nicht gewollt oder sie kann gar nicht geleistet werden. Sie würde andererseits aber auch die kulturelle Identität unseres Landes zerstören, und zwar mit Notwendigkeit. Insofern kann sie auch vom deutschen Volk nicht wirklich gewollt sein.

(siehe das Video Die Integrationslüge)

Kultur setzt eine in Jahrhunderten gewordene Verwurzelung im Lebensstil und in den Lebensgewohnheiten voraus. Dabei spielt die Religion eine entscheidende Rolle. Wahrscheinlich kann ohne religiöse Bindung am Anfang überhaupt keine echte Kultur entstehen. Wird diese Kultur nun gewaltsam für alle möglichen Migranten geöffnet, dann wäre nur eine Integration auf Kosten aller Kulturen denkbar. Die Vergrößerung in der Breite bringt notwendig eine Entwurzelung in der Tiefe mit sich. Es würde eine Zivilisation entstehen, wie wir sie in den Großstädten bereits beobachten können. Die Menschen kommen vielleicht an der Oberfläche des Lebens einigermaßen miteinander aus, vor allem was Gesetzestreue, Arbeitsbereitschaft und Konsum betrifft, können sich aber auf einer tieferen kulturellen Ebene nicht mehr begegnen.

Genau diese Situation scheint von den neoliberalen Eliten gewünscht und geplant zu sein. Sie werben dafür mit scheinbar menschenfreundlichen Argumenten. Aber das Ergebnis ihrer Bemühungen wäre keineswegs menschenfreundlich. Den Menschen wird durch diese "Diktatur der Grenzenlosigkeit" ihre kulturelle Sicherheit genommen. Sie werden in ihrem Umfeld nicht mehr durch vertraute Gewohnheiten gestützt, sondern durch die Fremdheit und Andersartigkeit der Eingewanderten verwirrt und verunsichert. Das gilt übrigens für beide Seiten und ist z.B. der Grund für eine Situation, die der islamische Politologe Hamed Abdel Samad beobachtet hat, daß nämlich liberale Muslime, die nach Europa eingewandert sind, sich hier verstärkt wieder ihrer Religion zuwenden und sich dann streng fundamentalistisch orientieren.

Man kann sich diese kulturelle Entwurzelung an einem Beispiel verdeutlichen. Nehmen wir an, jemand würde vorschlagen, alle Familien, die etwas Platz in ihrer Wohnung haben, weil z.B. die Kinder ausgezogen sind, sollten einen Obdachlosen bei sich aufnehmen. Ein Obdachloser wäre auch ein hilfloser Mensch, der vielleicht ohne eigene Schuld in diese Situation geraten ist. Er wäre auch unbewaffnet und wäre nicht gewaltsam in die Wohnung eingedrungen. Er hätte demnach jede mitmenschliche Hilfe verdient.

Aber würde diese Art von Hilfe gut ausgehen? Nach dem gesunden Menschenverstand müßte jeder sagen: Das kann nicht funktionieren! Die Familie mit ihren Sitten und Gewohnheiten würde völlig durcheinandergebracht. Zu verschieden wären die Lebensweisen, die hier aufeinander prallen. Es wäre die absolute Ausnahme, wenn eine Integration mit einem Obdachlosen in einer Familie gelingt.

Die Familie ist aber nur ein Beispiel, an dem besonders deutlich wird, was auch für ein ganzes Land gilt. In einem Land ist allerdings mehr Platz und die Berührung mit den andersartigen Menschen wird nicht so schnell ganz eng und damit unerträglich. Irgendwann wird sie es aber auch, und dann steht entweder der innere Friede auf dem Spiel oder die Auflösung der eigenen Identität.

(vgl. meinen Artikel Idealistische oder pragmatische Politik)

Der Verlust der kulturellen Identität ist aber nicht das einzige Problem. Mit der Förderung einer hemmungslosen Zuwanderung arbeiten offensichtlich die alten Globalisierer von Waren und Kapitalströmen jetzt für eine neue Globalisierung von Menschenmassen, die in der Konsequenz den Rechtsstaat und den Sozialstaat zerstören soll. Für den Sozialstaat ist der Nationalstaat mit seiner monoethnischen Bevölkerung die rechtliche Grundlage. Wer für staatliche Grenzenlosigkeit eintritt, gehört am Ende nirgendwo hin. Genau diese grenzenlose Verfügbarkeit paßt ins Konzept der neoliberalen Eliten von EU und UN mit ihren Helfershelfern in den NGOs und deren finanziellen Unterstützern im Hintergrund, die mit ihrer Agenda der Entfesselung der Märkte und ihrer Betonung der "Wettbewerbsfähigkeit" von Staaten bereits genug Schaden am Sozialstaat angerichtet haben.

Peter Sutherland, Ulrike Guérot und George Soros wissen, was sie tun. Sie wissen, daß der Nationalstaat die unverzichtbare Basis für die sozialen Rechte seiner Bürger ist. Mit seiner Zerstörung würden die Menschen entwurzelt und den neoliberalen Eliten endgültig und vollständig ausgeliefert. Genau das ist gewollt und wird mit Hilfe einer humanitären Attitude versteckt. Und die sogenannten "Gutmenschen", die Wohlfahrtsverbände und die Kirchen machen bei dieser Manipulation unwissend mit. Friderike Beck kritisiert das am Schluß ihres Buches wie folgt:
 
"Wohl selten konnte man zu einem vollständigeren Sieg gratulieren! Und selten waren die Ziele der übelsten Finanzfeudalisten und Ausbeuter unseres Planeten wohl mehr in Übereinstimmung mit denen linker, antirassistischer Aktivisten, Pro Asyl, über Kirchen bis hin zu Wohlfahrtsverbänden!" (S. 286)
 
Nach der Lektüre dieses Buches von Friederike Beck bin ich erschüttert über den organisierten Willen einflußreicher Kreise von UN und EU, die Souveränität der europäischen Staaten zu zerstören. Das wird offen ausgesprochen und ist in dem Buch sehr gut belegt. Ich frage mich allerdings auch, wie die Opposition im Deutschen Bundestag auf diesen Angriff der neoliberalen Eliten reagiert. Diese Opposition ist offensichtlich gespalten: der eine Teil, bestehend aus Linken, einem Teil der Grünen und einer kleinen linken Gruppe in der SPD, bekämpft die Neoliberalisierung in ihrer traditionellen Form der Grenzenlosigkeit von Gütern und Kapitalströmen. Der andere Teil der Opposition, die AfD (und in Bayern die CSU), bekämpft die Neoliberalisierung in ihrer neuen Form der Grenzenlosigkeit von Menschenmassen. Er protestiert leidenschaftlich gegen eine illegale Massenmigration nach Europa und Deutschland.

(siehe das Schaubild Stabilität der Gesellschaft)

Es gibt denmnach zwei Typen von Grenzenlosigkeit, eine uranische für den wirtschaftlich-sozialen Bereich und eine neptunische für den kulturellen Bereich. Die uranische Grenzenlosigkeit mißachtet das Saturn-Prinzip (Grenze, Sachlichkeit) auf aggressive Art (die Spezialität der Neoliberalen in CSU und AfD), die neptunische Grenzenlosigkeit mißachtet das Saturn-Prinzip durch Idealismus und zu große Nachgiebigkeit (die Spezialität von Linken, Grünen und SPD). Für die europäischen und internationalen Eliten gehören jedoch beide Typen von Grenzenlosigkeit zusammen. Sie haben erkannt, daß sich die aggressive mit der nachgiebigen Grenzenlosigkeit zu ihrem Vorteil miteinander verbinden lassen (vor allem in der Migrantenfrage) und erst so die neoliberale Umgestaltung der Gesellschaft vollständig wird. Rechts-Liberale (Herrschaft der Märkte) und Links-Liberale (No borders - No nations) arbeiten für sie Hand in Hand. Die Opposition im Deutschen Bundestag hingegen ist zerstritten, ja – schlimmer noch – jede Seite sieht die Form von Grenzenlosigkeit, gegen die sie kämpft, als allein entscheidend an und sieht im Bekämpfer der anderen Form von Grenzenlosigkeit ihren eigentlichen Gegner. Linke / Grüne und AfD / CSU sind sich spinnefeind!

(vgl. den Artikel Der Angriff des Liberalismus auf konservative und soziale Positionen)

Die Ursache dieser Zerstrittenheit ist in der Revolution der 68er zu suchen. Die damalige außerparlamentarische Opposition der Studenten (APO), die sich später auch auf Schüler und Lehrlinge ausweitete, hatte widersprüchliche Ziele: Man war einerseits gegen die Restauration der Bundesrepublik mit alten Nazis, gegen Ausbeutung (der Dritten Welt), gegen Manipulation (der Springer-Presse), gegen den Vietnam-Krieg und gegen die Notstandsgesetze - das waren autoritäre uranische Mißstände, andererseits aber auch für eine kulturelle Befreiung aus dem Mief der Adenauerzeit - und das führte zu permissiven neptunischen Mißständen. Hier war man für freie Liebe ("Wer zwei Mal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment!"), für antiautoritäre Erziehung ("Macht kaputt, was euch kaputt macht!"), für Drogenexperimente, für die Akzeptanz von Homosexualität bis hin zur "Ehe für alle", für die Emanzipation der Frauen bis hin zur Erziehungsunfähigkeit der Mütter und überhaupt gegen jede Form von gesellschaftlicher Autorität ("Unter den Talaren, Muff von tausend Jahren!").

Es ist wichtig, sich beide Möglichkeiten der Grenzenlosigkeit bewußt zu machen. Nehmen wir das Beispiel des Straßenverkehrs: Wenn die Vorschrift 50 km/h lautet, dann kann ich diese Grenze aktiv-aggressiv überschreiten, indem ich etwa 80 km/h fahre, ich kann sie aber auch passiv-ängstlich unterschreiten, indem ich mit 20 km/h durch die Gegend schleiche. Die 68er kämpften im politischen Bereich gegen die aggressive Überschreitung von Grenzen, befürworteten und praktizierten selbst aber im kulturellen Bereich die permissive Auflösung.

Die APO trat dann den Marsch durch die Institutionen an. Sie bekämpfte gemäß einem Teil ihrer Forderungen die wirtschaftlich-soziale Grenzenlosigkeit des seit den 70er Jahren aufgekommenen Neoliberalismus und warf schließlich in Gestalt der Partei Die Linke allen anderen Parteien die Abschaffung des Sozialstaates vor.

Den Kampf um soziale Gerechtigkeit haben die 68er bedauerlicherweise verloren. Den Kampf um die kulturelle Veränderung der Gesellschaft – den anderen Teil ihrer Forderungen - haben sie aber gewonnen, und zwar in übertriebener Form, wie etwa die sexuelle Revolution in der Gesellschaft, die Genderideologie, die Homo-Ehe, die mangelnde Autorität von Eltern und Lehrer, der Drogenmißbrauch vieler Jugendlicher und nicht zuletzt die leichtfertige Öffnung der Landesgrenzen für "Flüchtlinge" beweisen. Diese siegreiche kulturelle Revolution wird jetzt im Deutschen Bundestag von der AfD und in Bayern (allerdings sehr abgeschwächt) von der CSU bekämpft.

So erklärt sich eigentlich recht logisch die gespaltene Opposition, während die globalistischen politischen Eliten längst begriffen haben, daß beide Formen der Grenzenlosigkeit (die rechts-liberale und die links-liberale) ihren Interessen nützen. Und so kommt es, daß die Befürworter einer weiteren Zuwanderung (vor allem Linke, Grüne, Kirchen und Sozialverbände) nach der Lektüre des Buchs von Friederike Beck eher als "nützliche Idioten" erscheinen, die sich mit ihren sozialen Gegnern, den wirtschaftsliberalen Eliten, im selben Boot befinden, ohne es zu wissen. Vor allem Linke bekämpfen zu Recht die unmenschlichen Auswirkungen einer rücksichtslosen Globalisierung von Gütern und Kapitalströmen (Freihandel) mit der Konsequenz von prekärer Beschäftigung, sozialer Unsicherheit und Verarmung der Menschen - und unterstützen gleichzeitig eine rücksichtslose Globalisierung von Menschenmassen ("Flüchtlingen"), die von denselben Globalisierern organisiert wird und die die sozialen Verhältnisse im Land weiter verschlimmern dürfte. Welch eine Absurdität!

Rolf Freitag, Schule für Psychologische Astrologie in Heiligenhaus, 2018

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Das Netzwerk des George Soros

Der folgende Bericht aus der Politik zeigt, wie weit die "Diktatur der Grenzenlosigkeit" von den Eliten bereits geplant wird:

Finale Massenmigration beschlossen (globaler Migrationspakt der UN) 

Die UN plant ein Recht auf Migration, gegen das sich die einzelnen Nationen nicht wehren können. Die Begründung: Weil alle Menschen gleich sind, soll jeder das Recht haben, dort zu leben, wo er will. Die UN vertritt damit das Prinzip "No border - no nation" und behauptet, daß Migration für alle Länder von Vorteil ist. Es wird mit einer Migration von 250 Millionen gerechnet. Das Ziel der Migranten: Europa und dort vor allem Deutschland.

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